Ausbilder-Eignungsprüfung IHK München

Gestern war ich in der Schlierseestraße bei der Industrie- und Handelskammer München zur Prüfung geladen. Und ich habe bestanden. Doch es war überhaupt nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Einer der Prüfer verunsicherte mich mehrmals mit seinen Kommentaren und unsachlichen Fragen. Als ich 5 Minuten vor angesetztem Prüfungsbeginn das Prüfzimmer betrat, lautete seine Begrüßung: „Ach Herr Lorenz, schön dass Sie jetzt auch schon hier sind!“ so als ob ich zu spät gekommen wäre. Dann führte er durch den Ablauf: Zwei Prüflinge, zwei gesonderte Prüfungsteile für jeden von uns. Er sagte wer anfangen sollte, ich habe ihn missverstanden, da der Nachname des anderen Prüflings sehr ähnlich ist wie meiner (Lor Lorenz) und meldete an den Beamer verwenden zu wollen. Er unterbrach mich barsch und fragte ob ich ihm zugehört hätte. Durch meine Antwort klärte sich das Missverständnis, was er jedoch nicht kommentierte.

Als ich später meine Präsentation auf dem Beamer hatte fragte er, wo denn da die Powerpoint-Schaltflächen seien. Ich erklärte, dass ich ein PDF verwende, da das die standardmäßige Vorgehensweise sei. Einer der anderen Prüfer gab mir während dessen mit Handzeichen zu verstehen, dass ich nicht weitersprechen solle.

Bei der Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses, also ganz zum Schluss, sagte der Prüfer folgendes zu mir:

„Wissen Sie das ist bei uns wie im Schwimmbad. Können Sie schwimmen?“ Ich nickte. „Da gibt es verschiedene Becken. Eines ist groß und tief und dort kann man von einem Turm aus hineinspringen und tauchen. Dann gibt es das Baby-Becken. So für Dreijährige. Kennen Sie das?“ Ich nickte wieder. „Wie weit reicht Ihnen das Wasser wenn Sie da rein gehen?“ Ich antwortete. „Bis zu den Knöcheln“ Darauf er: „Sehen Sie, auf diesem Niveau waren unsere Fragen. Doch Sie konnten sie kaum beantworten.“

Eine Person, die sich so verhält und ausdrückt ist meiner Ansicht nach als Prüfer ungeeignet und die Tatsache, dass die IHK so jemanden in dieser Funktion beschäftigt ist für mich ein Armutszeugnis. Die Ironie die sich aus diesem Verhalten und den geprüften pädagogischen Ansichten und Erkenntnissen auftut, ist mir nicht entgangen. Quod licet Iovi, non licet bovi in Reinform!